Schwieriger wird es bei der Erkennung chronischer Euterentzündungen (Mastitiden). Eine frühe Erkennung chronischer Euterentzündungen schützt nicht nur die gesamte Herde, sondern gibt womöglich wichtige Entscheidungshilfen für die Behandlung. In Folge lässt sich der Antibiotikaeinsatz deutlich reduzieren.
► Hilfreiche Informationsgeber können hier sein: Die Daten der monatlichen Milchleistungsprüfung (MLP). Viele Tierarztpraxen bieten auch eine Auswertung der Daten auf Tiergesundheitsindikatoren an. Eutergesundheitsindikatoren sind:
► Eine regelmäßiges „Herdenscreening“, d. h. Milchprobennahme und Ermittlung der „Leitkeime“ im Betrieb. Probenanzahl für Herdenscreening: 10 % bis 20 % der Herde, verteilt auf Frischmelker, laktierende und Zellzahl-Träger
► Bei Betrieben mit Eutergesundheitsproblemen oder nach Sanierung kann es auch hilfreich sein, die frischabgekalbten Kühe zu beproben, um die melkende Herde vor Erregereintrag aus dem Trockenstand / den Färsen zu schützen. Praxistipp: Wöchentliche Pool-Probe aus dem Milchtaxi.