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Hormone

Was sind Hormone?
Hormone sind die biochemischen Botenstoffe des Körpers. Ihre Signale beeinflussen den gesamten Stoffwechsel und die Funktion aller Organe. Gebildet werden die Hormone überwiegend von Drüsen (endokrine Drüsen). Die wichtigsten Hormondrüsen sind der Hypothalamus, die Hirnanhangdrüse (Hypophyse), die Schilddrüse, die Keimdrüsen wie Hoden oder Eierstöcke, die Bauchspeicheldrüse und die Nebennieren. Das Steuerorgan des Hormonhaushaltes ist der Hypothalamus. Er liegt im Gehirn und bildet mit der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) die hormonelle Schaltzentrale. Ihre Hormone wirken entweder direkt auf ein Organ oder regen eine weitere Drüse zur Bildung von Hormonen an.

Hormonstörungen bei Ihrer Katze
Spielen die Hormone Ihrer Katze verrückt, besteht also ein Mangel oder ein Überschuss eines Hormons, so kann sich das auf unterschiedliche Art bemerkbar machen. Meist sind Hormonerkrankungen daher nicht auf den ersten Blick erkennbar. Haarausfall, sprödes, glanzloses Fell, vermehrtes Trinken und Wasserlassen sowie Gewichts- und Wesensveränderungen können u. a. auf ein hormonelles Ungleichgewicht hinweisen. Wird die Störung des Hormonhaushaltes erkannt, kann den meisten Katzen mit einer Therapie sehr gut geholfen werden.


Was sind die häufigsten Hormonerkrankungen der Katze?

Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)

Die Schilddrüse bildet die für den Körperstoffwechsel wichtigen Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4) und zum kleinen Teil Trijodthyronin (T3). Produziert die Schilddrüse der Katze zu viel dieser Hormone, ist die Stoffwechselrate dramatisch erhöht. Das Krankheitsbild wir als Schilddrüsenüberfunktion oder Hyperthyreose bezeichnet. Die betroffenen Katzen trinken unter anderem mehr, setzen öfter Urin ab, nehmen trotz erhöhter Futteraufnahme ab und sind unruhig. Durch die lebenslange Gabe von Medikamenten können die klinischen Anzeichen der Hyperthyreose deutlich vermindert oder beseitigt werden.
Erfahren Sie mehr über die Ursachen, Anzeichen, Diagnose und Therapie der Hyperthyreose:
Zur Hyperthyreose -Informationsseite

 

Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)

Die Regulation des Zuckerhaushaltes im Körper erfolgt über das Hormon Insulin. Dieses wird von der Bauchspeicheldrüse gebildet und sorgt dafür, dass Zucker (Glucose) aus dem Blut in das Gewebe aufgenommen wird. Kann die Katze kein oder nicht mehr ausreichend Insulin bilden oder wird dessen Wirkung gestört, kommt es zu der Erkrankung Diabetes mellitus („Zuckerkrankheit“). Davon können Katzen aller Altersklassen betroffen sein. Aufgrund des zu hohen Zuckergehaltes im Blut und im Urin trinken und pinkeln die betroffenen Katzen vor allem sehr viel. Diabetes mellitus kann die Entstehung weiterer Erkrankungen begünstigen. Daher ist eine Therapie durch die Gabe von Insulin wichtig. Gut eingestellte Katzen können ein normales Leben führen.

Wie Sie bei Ihrer Katze ganz einfach den Blutzucker messen können sehen Sie auf der rechten Seite.


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Wichtiger Hinweis: Alle gezeigten Artikel dienen zur Information und dürfen nicht für eigenständige Diagnosen oder Therapieversuche verwendet werden. Sollte sich ihr Tier auffällig verhalten, wenden Sie sich bitte umgehend an Ihren Tierarzt.


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